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Organisation

  • Autorenbild: Pierre & Alexandra Frot
    Pierre & Alexandra Frot
  • 1. Juli 2019
  • 1 Min. Lesezeit

Aktualisiert: 9. Juli 2019



Organisationen sind genau wie Familien ein soziales

System. Im allgemeinen Sprachgebrauch

finden sogar Übertragungen statt, wie bei den

Begriffen »Schwesterunternehmen», »Tochtergesellschaft

« oder »Gründerv.ter« zu erkennen

ist.

Für die Übertragung der Prinzipien eines Familiensystems

auf eine Organisation wurden einige

Modifikationen vorgenommen, sodass sich als

Hauptunterschiede zwischen Familien- und Arbeitssystem

folgende Punkte benennen lassen:

• Zweck und Aufgabenorientierung: Organisationen

verfolgen – im Gegensatz zu Familien

– einen bestimmten Daseinszweck, z. B.

Produktion von Möbeln, Reparatur von Autos,

Sicherstellung der Stromversorgung einer

Stadt usw. Ihre Existenz ist ohne einen sol-

chen Zweck nicht denkbar. Dabei herrschen

bei Profit- und Non-Profit-Organisationen

wie Schulen oder Vereinen unterschiedliche

Dynamiken vor.

• Zugehörigkeit: Die Zugehörigkeit zu einer

Organisation ist im Gegensatz zu der zu einer

Familie frei wählbar und kündbar. Ein

Unternehmen kann Mitarbeiter entlassen,

ohne dass dies notwendigerweise zu einer systemischen

Störung führt. Es gibt in Organisationen

im Gegensatz zu Familien auch eine

große Zahl unterschiedlicher Bindungs- und

Zugehörigkeitsarten sowie abgestufte Intensitäten

von Zugehörigkeiten: Feste Angestellte,

Mitarbeiter mit befristeten Verträge, freie

Mitarbeiter, Praktikanten, Kunden, Lieferanten

etc.

• Position: In einer Familie fallen Position und

Person zusammen, das heißt, die Position der

Mutter kann nur die Frau einnehmen, die tatsächlich

die Mutter ist. Sie kann durch keine

andere ersetzt werden. Anders ist es in Organisationen,

in denen die Positionen oder Stellen

unabhängig von den Personen sind, die sie

besetzen.

• Vergänglichkeit: Organisationssysteme sind

vergänglich. Teams, aber auch Unternehmen,

können aufgelöst werden. Organisationen haben

jedoch die Tendenz, sich selbst zu erhalten

– koste es, was es wolle –, auch wenn sie

tatsächlich überflüssig geworden sind.

• Größe und Komplexität: Organisationen haben

Substrukturen und oft viele Angestellte.

In einer Familienaufstellung werden fast

ausschließlich Personen aufgestellt, in einer

Organisationsaufstellung ist das nicht immer

möglich. Ganze Teams, Abteilungen oder sogar

Tochtergesellschaften werden durch nur

einen Repräsentanten vertreten.

Diese Unterschiede kommen in den Ordnungen

der Macht zum Ausdruck, den systemischen

Leitprinzipien im Organisationskontext.

Siehe auch »Unternehmen« bzw. »Familienunternehmen

«.

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